
Wasserstoff, CO2 & die neue Energiewelt – verständlich erklärt.
Deutschland plant die Energiewende – aber viele Grundlagen sind wenig bekannt. Was Wasserstoff wirklich kann, warum CO₂ mehr ist als ein Klimakiller, und was Wilhelmshaven damit zu tun hat – wir geben Antworten.
Verständlich. Kompakt. Fundiert.
Energieregion wilhelmshaven
ZUKUNFT GESTALTEN. ENERGIEWENDE VERSTEHEN.
Die Energiewende ist ein Jahrhundertprojekt – doch viele Begriffe bleiben unklar. Wasserstoff, CO₂-Speicherung, grüne Moleküle, Kreislaufwirtschaft:
Diese Seite erklärt, was wirklich wichtig ist – und warum der ENERGY HUB Port of Wilhelmshaven eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte Europas ist.

WAS GENAU IST WASSERSTOFF?
Wasserstoff ist ein unsichtbares Gas – aber ein mächtiger Hebel für die Industrie der Zukunft. Als Energieträger kann Wasserstoff Strom und Wärme speichern, als Rohstoff ermöglicht er chemische Reaktionen, die mit Strom allein nicht machbar sind. In der Stahlproduktion, der Chemieindustrie oder der Zementherstellung ist Wasserstoff oft der einzige klimaneutrale Weg, fossile Brennstoffe zu ersetzen. Vor allem in Prozessen, die sehr hohe Temperaturen oder bestimmte chemische Umwandlungen erfordern, wird Wasserstoff nicht nur nützlich – sondern unverzichtbar.
Der ENERGY HUB Wilhelmshaven ist darauf ausgelegt, genau diesen Bedarf in der Industrie zu bedienen – mit grünem Wasserstoff als Ziel, aber realistischen Übergangslösungen im Blick.
Die Wasserstofffrage
Wasserstoff ist nicht der einzige Baustein der Energiewende – aber ein zentraler. Neben elektrischer Energie braucht es sogenannte grüne Moleküle: Energieträger in chemischer Form, die gespeichert, transportiert und in der Industrie eingesetzt werden können. Dazu zählen neben Wasserstoff auch synthetisches Methan, Ammoniak oder Methanol – alle herstellbar auf Basis erneuerbarer Energie. Diese Moleküle ermöglichen es, große Energiemengen über weite Strecken zu transportieren, saisonal zu speichern und in bestehende Prozesse zu integrieren.
Der ENERGY HUB Wilhelmshaven ist so konzipiert, dass er diese Moleküle umschlagen, wandeln und weiterleiten kann – flexibel und zukunftssicher.
Nicht jeder Wasserstoff ist gleich – entscheidend ist, wie er hergestellt wird.
Deshalb spricht man von Farben – ein vereinfachtes, aber nützliches Schema:
- Grüner Wasserstoff: Hergestellt durch Elektrolyse mit erneuerbarem Strom. Die klimafreundlichste Variante.
- Blauer Wasserstoff: Aus Erdgas gewonnen, aber das entstehende CO₂ wird abgeschieden und sicher gespeichert.
- Türkiser Wasserstoff: Entsteht durch die thermische Spaltung von Methan. Statt CO₂ fällt dabei fester Kohlenstoff an.
- Grauer Wasserstoff: Konventionell aus fossilen Brennstoffen produziert – ohne CO₂-Abscheidung. Heute noch am weitesten verbreitet.
Grüner Wasserstoff ist das erklärte Ziel. Doch der Weg dorthin ist komplex – und wir brauchen pragmatische, klimaverträgliche Übergangslösungen, damit die Industrie nicht wartet, sondern loslegt. Der ENERGY HUB ist technologieoffen – aber mit grünem Kompass.
Wind und Sonne sind das Rückgrat der Energiewende. Doch sie liefern nicht immer dann, wenn wir sie brauchen. Dunkelflauten – also längere Phasen ohne Wind und Sonne – stellen unser Energiesystem vor große Herausforderungen. Elektrischer Strom ist die Basis. Aber allein reicht er nicht. Wasserstoff kann diese Lücken schließen. Er speichert Energie über Tage, Wochen, sogar Monate – und macht sie über weite Strecken transportierbar. So wird aus schwankender Erzeugung ein verlässliches System. Zudem gibt es viele Anwendungen, etwa in der Industrie oder im Schwerlastverkehr, wo Strom allein technisch oder wirtschaftlich nicht funktioniert. Wasserstoff ist also kein Ersatz, sondern der entscheidende Ergänzungsbaustein für ein robustes, klimafreundliches Energiesystem. Und Wilhelmshaven ist bereit, genau diese Verbindung zu ermöglichen.
CO₂ und Kreislaufwirtschaft
CO₂ – Kohlendioxid – ist ein natürlicher Bestandteil unserer Atmosphäre. Aber: Zu viel davon wirkt wie eine Wärmedecke – und heizt unseren Planeten auf. Seit Beginn der Industrialisierung ist die CO₂-Konzentration massiv gestiegen. Hauptursachen: fossile Energie, Industrieprozesse und Landwirtschaft. Ganz ohne CO₂-Emissionen wird es aber auch in Zukunft nicht gehen. Bestimmte Prozesse – etwa in der Zement- oder Stahlindustrie – setzen CO₂ frei, weil es chemisch unvermeidlich ist.
Deshalb brauchen wir zweierlei:
- Emissionen vermeiden, wo es geht.
- CO₂ auffangen, speichern oder weiterverwerten, wo es nötig bleibt.
Der ENERGY HUB setzt genau dort an – mit Infrastruktur, die hilft, CO₂ klimawirksam zu managen.
Carbon Capture heißt: CO₂ an der Quelle abfangen – zum Beispiel in Industrieanlagen – bevor es in die Atmosphäre gelangt. Das CO₂ wird verflüssigt und gespeichert, meist tief unter der Erde, in geologischen Formationen wie ehemaligen Erdgaslagerstätten. In der Nordsee gibt es solche Speicher – erprobt und sicher. Internationale Projekte zeigen: Mit modernen Verfahren und konsequenter Überwachung ist die Speicherung von CO₂ technisch möglich und nach heutigem Wissen sicher. Dennoch gibt es Sorgen – etwa vor Lecks oder Langzeitfolgen. Wir nehmen diese Bedenken ernst – und setzen auf strenge Standards, offene Kommunikation und transparente Planung. Wilhelmshaven kann zur Drehscheibe für CO₂-Transport und -Speicherung werden – als Teil einer echten Kreislaufwirtschaft.
CO₂ muss nicht nur ein Problem sein – es kann auch ein Rohstoff sein. Mithilfe chemischer Prozesse lässt sich CO₂ in Baustoffe, synthetische Kraftstoffe oder Grundstoffe für die Chemie umwandeln. Man spricht von CCU – Carbon Capture and Utilization.
Diese Technologien sind noch jung, aber sie eröffnen enorme Chancen:
- CO₂ wird nicht deponiert, sondern im Kreislauf gehalten.
- Industrieprozesse werden nachhaltiger, ohne ganz neu gedacht werden zu müssen.
- Wir werden unabhängiger von Importen
Auch dafür braucht es Infrastruktur – wie sie in Wilhelmshaven entsteht.
Kreislaufwirtschaft heißt: Ressourcen schonen, Abfälle vermeiden, Stoffe im System halten.
Im Energiesystem bedeutet das:
- Energie effizient und flexibel nutzen
- Abwärme zurückgewinnen oder nutzen
- CO₂ wiederverwerten oder sicher speichern
- Wasserstoff rückführen oder umwandeln
Kreislaufdenken verhindert Verluste – und schafft ein robustes, resilienteres System. Besonders in der Industrie wird das zur Schlüsselstrategie für Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit.
Der ENERGY HUB setzt genau hier an – als Ort, an dem Erzeugung, Nutzung und Rückführung von Energie intelligent zusammenkommen.
Import und Infrastruktur
Deutschland hat ambitionierte Klimaziele – aber nur begrenzte Möglichkeiten, den eigenen Energiebedarf mit Sonne und Wind zu decken. Es fehlt an Fläche, konstantem Wind, Speicherkapazitäten – und an Zeit. Gleichzeitig wächst der Strom- und Wasserstoffbedarf der Industrie rasant. Deutschland ist seit jeher ein Energie-Importland – spätestens seit der industriellen Revolution. Der Import von Energie ist also nichts Neues, nichts Ungewöhnliches und schon gar nichts Schlechtes – solange wir auf verlässliche Partner setzen und strategisch kluge Entscheidungen treffen. Darum gilt: Auch in einer erneuerbaren Zukunft wird Deutschland auf Importe angewiesen sein – insbesondere bei grünem Wasserstoff. Experten gehen davon aus, dass über die Hälfte des Wasserstoffbedarfs importiert werden muss.
Der ENERGY HUB ist genau dafür konzipiert: als nationale Eingangspforte für Energie aus aller Welt.
Grüner Wasserstoff lässt sich besonders dort gut produzieren, wo es viel Sonne, Wind und Fläche gibt – zum Beispiel in Südamerika, Nordafrika, Australien oder am Persischen Golf. Diese Länder bauen aktuell große Elektrolyse-Kapazitäten auf und bieten langfristige Partnerschaften an. Wichtig ist: Beim Wasserstoffimport zählen nicht nur Preis und Menge – sondern auch Nachhaltigkeit, politische Stabilität und faire Standards. Hier ist Transparenz entlang der Lieferkette entscheidend.
Der ENERGY HUB schafft die logistische Grundlage für solche Partnerschaften – klimafreundlich und zukunftssicher.
Wasserstoff kann auf zwei Wegen nach Deutschland gelangen:
- Per Pipeline – von direkten Nachbarn z. B. aus Norwegen oder den Niederlanden
- Per Schiff – in gebundener Form, etwa als Ammoniak, Methan, Methanol oder LOHC (Liquid Organic Hydrogen Carrier)
Wilhelmshaven ist einer der wenigen Orte in Deutschland, wo beides möglich ist: Pipeline-Anbindung ins Binnenland und ein Tiefwasserhafen mit Anlande-Infrastruktur für große Importmengen.
Der ENERGY HUB nutzt genau diese Lage – und verbindet Import, Speicherung und Weiterleitung in einem einzigen System.
Häfen sind die Knotenpunkte der Energiewirtschaft der Zukunft. Hier kommen Moleküle aus aller Welt an, werden entladen, gespeichert, umgewandelt – und weiterverteilt. Wilhelmshaven ist der einzige Tiefwasserhafen Deutschlands – mit idealer Lage, großflächigen Industriearealen, Pipelinezugang und vorhandener Speicherinfrastruktur (z. B. Salzkavernen). Kein anderer Standort vereint so viele Voraussetzungen für eine nationale und europäische Energie-Drehscheibe.
Der ENERGY HUB macht daraus ein System – bereit für grünen Wasserstoff, CO₂-Rücktransport und industrielle Versorgung.
Standort Wilhelmshaven
Wilhelmshaven ist heute schon Energie-Standort mit langer Tradition: Öl-Terminals, LNG-Terminal, Umspannwerke, Industrieflächen, Kavernen.Hinzu kommt ein ausgebautes Pipelinesystem – mit geplanten Anschlüssen an das nationale Wasserstoff- und CO₂-Netz. Auch die Planungen für Elektrolyseanlagen, Konverter, Hafeninfrastruktur und Rückverstromung laufen auf Hochtouren. Vieles ist schon da – der Rest ist bereit zur Umsetzung.
Das ENERGY HUB Projekt ist ein gemeinsames Infrastrukturvorhaben von über 40 Partnern – aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Industrie.
Es umfasst:
- Wasserstoff-Import – per Schiff & Pipeline
- Lokale Wasserstoff-Erzeugung – per Elektrolyse
- Rückverstromung & Speicherung
- CO₂-Rückführung & -Export
- Integration in das nationale Netz
Der ENERGY HUB ist kein Einzelprojekt – sondern ein vollständig vernetztes System, das Deutschland versorgen kann.
Wilhelmshaven hat etwas, das viele andere Standorte nicht bieten können: Tiefe, Fläche, Anschluss – und politische Rückendeckung.
- Tiefer Hafen für große Schiff
- Industrieareale direkt an der Küste
- Pipelineverbindungen ins Inland
- Bestehende Speicherstrukturen
- Regionale Akzeptanz & politisches Commitment
- Erfahrung mit erneuerbaren Energien (Windräder an Land und Off-Shore)
Der Standort ist kein theoretisches Modell – sondern ein Ort, an dem die Energiewende wirklich stattfinden kann (und schon stattfindet).

Was macht Wilhelmshaven einzigartig?
Wilhelmshaven ist der einzige deutsche Tiefwasserhafen – hier können auch große Tanker unabhängig von den Gezeiten anlanden. Gleichzeitig ist die Stadt infrastrukturell exzellent angebunden: per Bahn, Pipeline, Straße und in unmittelbarer Nähe zu bestehenden Energie- und Chemieclustern. Zudem steht eine hochmotivierte Region hinter dem Projekt – mit Flächen, Fachkräften, Know-how und politischer Unterstützung. Kein anderer Ort in Deutschland ist besser aufgestellt, um zur Energiedrehscheibe der Zukunft zu werden.
Planung & Umsetzung
Die Pläne für den ENERGY HUB sind weit fortgeschritten. Die wichtigsten Flächen sind gesichert, die Infrastrukturplanung für Wasserstoff-Import, Elektrolyse, CO₂-Rückführung und Netzanschlüsse ist erstellt. Viele Unternehmen haben konkrete Investitionsentscheidungen vorbereitet – manche sogar bereits getroffen. Was fehlt, sind verbindliche Rahmenbedingungen auf Bundesebene: klare Genehmigungsverfahren, gesicherte Förderstrukturen, realistische Zeitachsen. Gerade bei Themen wie CO₂-Speicherung, Wasserstoff-Transportnetzen oder Förderregeln für grüne Moleküle besteht nach wie vor Unsicherheit. Das Projekt ist bereit. Die Wirtschaft ist bereit. Doch ohne politische Entscheidungen kann die Umsetzung nicht starten.
Die Energiewende ist ein komplexes Transformationsprojekt – und komplexe Projekte brauchen klare Entscheidungen. Doch genau daran hapert es derzeit: Viele Zuständigkeiten sind ungeklärt, Genehmigungsprozesse zu langwierig, Förderprogramme nicht aufeinander abgestimmt. Zudem fehlt häufig die Synchronisierung zwischen den Ministerien und den verschiedenen Regierungsebenen. Während viele Regionen noch über Konzepte diskutieren, ist Wilhelmshaven längst einen Schritt weiter. Die Industrie wartet nicht auf Visionen – sondern auf Genehmigungen, Planungssicherheit und investitionsfreundliche Bedingungen. Was jetzt fehlt, ist kein Geld – sondern politischer Wille.
Damit das Projekt Realität wird, braucht es vier zentrale politische Entscheidungen:
- Erstens: Eine klare rechtliche Grundlage für den Transport und die Speicherung von CO₂.
- Zweitens: Verlässliche Förderbedingungen für grüne Moleküle, Importe und Infrastruktur.
- Drittens: Die zügige Anerkennung Wilhelmshavens als nationales Energie-Drehkreuz.
- Viertens: Priorisierung und Unterstützung beim Netzausbau – für Strom, Wasserstoff und CO₂.
Diese Entscheidungen müssen jetzt getroffen werden – nicht in zwei oder drei Jahren. Nur so kann die Industrie rechtzeitig umsteigen und Deutschland seine Klimaziele erreichen.
Der ENERGY HUB ist ein Gemeinschaftsprojekt – getragen von über 40 Partnern aus Industrie, Kommunen, Forschung und Verbänden. Koordiniert wird das Vorhaben von der Wirtschaftsförderung Wilhelmshaven, in enger Abstimmung mit Landes- und Bundesinstitutionen. Es gibt keine einzelne Projektleitung im klassischen Sinn – sondern ein Netzwerk aus Unternehmen, die sich verbindlich zu einer gemeinsamen Vision bekennen: den Aufbau einer verlässlichen, internationalen Energie-Infrastruktur. Diese dezentrale Struktur ist eine Stärke – sie erlaubt Geschwindigkeit, Flexibilität und Praxisnähe. Aber sie braucht politische Unterstützung, damit aus Planung Wirklichkeit wird.
Regionale Wertschöpfung
Das Projekt ENERGY HUB ist keine isolierte Industrieanlage – sondern ein wirtschaftliches Zukunftsprogramm für die gesamte Region. Es entstehen neue Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze, Forschungseinrichtungen und Dienstleistungen entlang der gesamten Wasserstoff- und CO₂-Wertschöpfungskette. Hinzu kommen indirekte Effekte: Belebung des Wohnungsmarktes, neue Mobilitätskonzepte, Impulse für Handwerk, Logistik, Gastronomie, Tourismus. Eine erfolgreiche Energiedrehscheibe wird zur langfristig Lebensader einer ganzen Region. Kurz gesagt: Das Projekt ist ein Beitrag zur nationalen Energiezukunft – und zugleich ein echter Strukturwandel mit lokalem Mehrwert.
Genaue Zahlen lassen sich seriös nur im Kontext einzelner Teilprojekte nennen. Studien und Szenarien deuten jedoch darauf hin, dass im direkten Umfeld von Import, Elektrolyse, Netzbetrieb, Rückverstromung und Logistik eine erhebliche Zahl qualifizierter Arbeitsplätze entstehen kann – viele davon langfristig und gut bezahlt. Hinzu kommt ein vielfaches an indirekten Beschäftigungseffekten in Zulieferbetrieben, Planung, Service, Bauwirtschaft oder Forschung. Besonders für junge Menschen in der Region eröffnen sich neue, zukunftssichere Berufsperspektiven.
Die Transformation der Energiewirtschaft ist auch eine Bildungsaufgabe. Rund um den ENERGY HUB entstehen neue Kooperationen mit Hochschulen, Forschungsinstituten und Ausbildungszentren – von dualen Studiengängen über Technologietransfer bis hin zu Schulprojekten. Die Region wird so nicht nur zum Versorgungsstandort – sondern auch zum Wissensstandort. Wer hier lernt, forscht oder arbeitet, wird Teil eines der wichtigsten Innovationsfelder unserer Zeit: der klimaneutralen Energieinfrastruktur.
Das Projekt zieht neue Akteure an – und stärkt zugleich die bestehenden. Handwerksbetriebe, Logistiker, Bauunternehmen, Planungsbüros oder IT-Dienstleister finden in der Energiewende neue Aufträge und Partnerschaften. Gleichzeitig entsteht eine Plattform, auf der regionale Unternehmen sichtbar werden – im Verbund mit globalen Playern.
Der ENERGY HUB schafft ein unternehmerisches Ökosystem – offen, vernetzt und leistungsfähig. Davon profitieren nicht nur Großkonzerne, sondern gerade auch der Mittelstand.
Internationale Perspektive
Der europäische Wasserstoffmarkt ist in Bewegung – aber er braucht Ankerpunkte. Der ENERGY HUB Wilhelmshaven ist einer dieser Punkte: als Importhafen, als Industriestandort, als Verteiler und Speicher. Er entlastet nicht nur Deutschland, sondern auch europäische Partner beim Aufbau einer resilienten Infrastruktur. Durch seine geographische Lage, die Nordsee-Anbindung und den Netzzugang ist Wilhelmshaven ideal positioniert, um internationale Energieflüsse effizient zu steuern.
Die EU hat klare Ziele: Bis 2030 sollen mindestens 10 Millionen Tonnen Wasserstoff in Europa produziert und weitere 10 Millionen importiert werden. Der Aufbau eines grenzüberschreitenden Wasserstoffnetzes (European Hydrogen Backbone) ist in Vorbereitung.
Der ENERGY HUB ist ein Schlüsselstück in diesem Puzzle – als Tor zu außereuropäischen Lieferländern, als Verteiler in den europäischen Markt und als Partner in multilateralen Kooperationen. Wilhelmshaven wird damit zur Brücke zwischen globalem Import und europäischer Versorgung.
Viele europäische Standorte arbeiten an Wasserstoffprojekten. Doch kaum ein anderer Ort vereint so viele Voraussetzungen wie Wilhelmshaven: einen Tiefwasserhafen, Salzkavernen, Leitungsanschlüsse, Industrieflächen, CO₂-Infrastruktur – und ein übergreifendes, netzwerkbasiertes Konzept.
Der ENERGY HUB denkt nicht in Einzelanlagen – sondern in vernetzten Infrastrukturen. Das macht ihn skalierbar, krisensicher und international anschlussfähig.
Der ENERGY HUB ist bereits heute in zahlreiche Gespräche mit internationalen Partnern eingebunden: mit Projektentwicklern in Australien, Importeuren in den Niederlanden, Pipelinebetreibern in Norwegen oder CO₂-Speicherprojekten in der Nordsee. Hinzu kommen Kooperationen mit Forschungseinrichtungen, Zertifizierungsstellen und Umweltorganisationen. Internationale Energiepolitik findet nicht nur in Brüssel statt – sondern konkret in Projekten wie diesem. Wilhelmshaven wird so zu einem aktiven Gestalter der globalen Energiewende.