LNG-Terminal Wilhelmshaven
TEMPO MACHEN. VORSPRUNG AUSBAUEN.
Wir geben Gas – um möglichst viel davon zu speichern. Dass wir aufs Tempo drücken können, haben wir 2022 bewiesen: In Rekordzeit ist in Wilhelmshaven eine hochmoderne Hafenanlage entstanden, die den Umschlag von flüssigem Erdgas (LNG) ermöglicht. Ein wichtiger Schritt – aber mit Blick auf 2040 nur eine Zwischenlösung.
KOMPROMISSE EINGEHEN. UM DAS KLIMA ZU RETTEN.
Ein Land, das 2045 klimaneutral sein will, braucht absoluten Willen – und viel Geduld. Weil die Energiewende keine schlagartige Zäsur ist. Sondern ein jahrzehntelanger Prozess. Mit dem Ziel, den Anteil von erneuerbaren Energien in der Versorgung so schnell wie möglich zu erhöhen.
Der Weg dahin? Führt aktuell nur über Brückentechnologien. Auch solche, die kontrovers diskutiert werden, wie zum Beispiel CCS. Oder eben Flüssigerdgas, kurz: LNG. Fest steht jedoch, dass die deutschen und europäischen Klimaziele ohne diese Technologien, nach aktueller Studienlage (6. IPCC Bericht, IEA) nicht mehr zu erreichen sind. Technologien, die ihren Zweck erfüllen und für die Dekarbonisierung der Industrie am Standort Deutschland unerlässlich sind.
LNG-Terminal Wilhelmshaven
Fragen & Antworten
LNG (englisch: Liquefied Natural Gas), auch flüssiges Erdgas genannt, wird direkt von einer Förderstätte, also fossil, gewonnen und im Anschluss mittels Kühlprozess verflüssigt. Die Verflüssigung ermöglicht den Transport des Erdgases in Spezialbehältern auf Schienen, Straßen oder per Seeweg. In absehbarer Zeit soll Wasserstoff die fossilen Energieträger komplett ablösen.
Es handelt sich zwar um einen fossilen Energieträger, aber die CO2-Bilanz ist im Vergleich passabel.
- Das flüssige Erdgas besteht zum Großteil aus Methan
- Es dient zur Erzeugung von Strom, Wärme und Kraftstoffen
- Derzeit exportieren die USA, Kanada, Katar, Australien und Russland die größten Mengen LNG
- Der Energieträger landet in Wilhelmshaven an und wird nach der Regasifizierung per Pipeline weitertransportiert
LNG kann aber nur befristet zu mehr Unabhängigkeit beim notwendigen Energieimport führen.
Zwar liefert es als stabile und wirtschaftliche (Zwischen-) Lösung Energie. Mit Blick auf eine klimaneutrale Energieversorgung stellt es langfristig aber nur eine Brückenlösung dar. Die LNG-Infrastruktur soll in Wilhelmshaven daher so gebaut werden, dass sie auch für grünen Wasserstoff und andere klimaneutrale Moleküle genutzt werden kan
Wilhelmshaven schreibt Geschichte! Und feiert die Eröffnung des ersten LNG-Terminals in Deutschland. Das Areal entstand in der Rekordzeit von 194 Tagen – ein Beweis dafür, was hier möglich ist: Eine effiziente Brückenlösung für mehr Energieunabhängigkeit. Und ein Meilenstein für die Infrastruktur. Damit auch in Zukunft Projekte im Bereich klimaneutraler Kraftstoffe, wie grüner Wasserstoff, ohne große Hürden an der Jade starten.
Drei Billiarden Kilowattstunden – der Energieverbrauch der deutschen Industrie ist enorm. Um aber ein ganzes Land inklusive aller Haushalte zuverlässig mit Energie zu beliefern, braucht es eine verfügbare emissionsfreie Energiequelle: Grüner Wasserstoff. Nachhaltig erzeugte Energie wird in den sogenannten grünen Molekülen gespeichert und anschließend wiederverwendet. Damit die Energieversorgung in Deutschland so schnell wie möglich CO2-neutral wird, müssen wir 80 Prozent des Energiebedarfs importieren. Das erfordert Strategien für den Import, die Zwischenspeicherung und den Transport. Die Infrastruktur für fossile Energieträger besteht in Wilhelmshaven – darauf bauen wir aktuell auf und sind bereit unsere Rolle als Energiedrehscheibe Deutschlands zu manifestieren.
„Sonne. Wind. Grün produzierte Moleküle. Die drei wichtigsten Faktoren für eine klimafreundliche Energiewende.“
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Wilhelmshaven bietet ideale Voraussetzungen, um Deutschland zuverlässig und langfristig mit Wasserstoff zu versorgen: Der einzige Tiefwasserhafen des Landes mit entsprechenden Kapazitäten befindet sich genau hier. Und verfügt bereits über eine historisch gewachsene Infrastruktur für fossile Kraftstoffe. Die Umrüstung auf Wasserstoff ist einfach und schnell – das haben wir mit dem LNG-Terminal bewiesen. Und im direkten Umfeld existiert der größte Kavernenspeicher im gesamten Nordwesten Europas: In 75 Kavernen können über 4 Milliarden Kubikmeter Erdgas gespeichert werden. Die Fläche von Wilhelmshaven entspricht jener von Paris – hier gibt es eine Menge Platz. Und unzählige freie Gewerbe- und Entwicklungsflächen, die Unternehmen und Instituten Platz und Raum bieten, um die Antworten zu finden, die unsere Welt braucht. Was ist mit den umliegenden Regionen? Und Gemeinden? Mit ihren jeweiligen Verwaltungen, Wirtschaftsunternehmen und Forschungseinrichtungen? Sie ziehen geschlossen mit. Wilhelmshaven ist bereit. Und sich der Verantwortung als Standort mit diesem Potenzial mehr als bewusst.
„Wilhelmshaven verfügt im Vergleich über einen enormen Standortvorteil: Die Kombination aus Tiefwasserhafen und Salzkavernen ist in Europa einmalig.“
Carsten Feist
Oberbürgermeister Stadt Wilhelmshaven
Wir glauben daran, dass Wasserstoff für den Moment den größten Nutzen für alle verspricht: Aber als zukunftsgewandter Standort erwarten uns auch Smart-City-Lösungen, innovative Logistik- und Mobilitätskonzepte. Wir machen uns auf den Weg – in die Zukunft, zu einem Umbruch, mit mehr Lebensqualität. Der Schritt zum Wasserstoff wird also nicht nur für Deutschland, sondern auch in Wilhelmshaven spürbar einen Wandel einleiten. Mit der Wasserstoffwirtschaft und anderen neuen Energieträgern ergeben sich auch neue Möglichkeiten für Wissenschaft, Kultur und Touristik. Zudem profitieren unsere Einwohner von der verlässlichen Energieversorgung und der zugehörigen Kreislaufwirtschaft. Insgesamt rechnen wir mit neuen Ansiedlungen von Unternehmen, die Fachkräfte und Know-how in die Stadt und Region locken. Ein Gewinn für die Wirtschaft vor Ort und im Umland. Aber vor allem für das Klima – hier in Wilhelmshaven, in Deutschland, Europa und der Welt.
„Ich sehe nicht nur große Chancen für Wilhelmshaven, sondern für unsere ganze Region für weitere Ansiedlungen und eine klimaneutrale Wirtschaft.“
Sven Ambrosy, Landrat Landkreis Friesland
„Niedersachsen war und ist ein Energieland.“
Olaf Lies, Niedersächsischer Wirtschaftsminister
„Eine nationale Versorgungsstrategie kann nur mit Wilhelmshaven funktionieren“
Siemtje Möller, Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin
„Wilhelmshaven verfügt im Vergleich über einen enormen Standortvorteil: Die Kombination aus Tiefwasserhafen und Salzkavernen ist in Europa einmalig.“
Carsten Feist, Oberbürgermeister Stadt Wilhelmshaven